Chronik über unsere Vereinslokale
Ein direktes Vereinslokal gab es eigentlich nicht. Was die Lokalitäten anbetrifft, war die Geistinger KG leider oft auf Wanderschaft!
Das Gründungslokal war die Gaststätte „JOHANN MÜLLER“, welche später „Zum Bock“ hieß. Wirtin war et Müllers Liss, der Oma unseres Elferratsmitgliedes Guido Leisen. Dort an der Stoßdorfer Straße gab es nach dem 2.Weltkrieg bis ca. 1990 die leckeren Hähnchen, für die das Lokal weit über die Grenzen Geistingens bekannt war.
Nach Schließung der Brauerei in Geistingen versammelte sich die Geistinger KG in der Gaststätte „WILLI SCHMITZ“ in der Königsstrasse, deren Besitzer die Familie Bellinhausen (Kurtheater) war. Man legte den Namen „Mir sinn uns einig“ ab und nannte sich „KG NORDPOL“, unter ihrem Präsidenten JOHANN LANGEN.
Während des 2.Weltkrieges machten die Karnevalisten natürlich eine längere Pause. Schon 1945 aber versammelte man sich im „SIEG-RHEINISCHEN-HOF“, früher „DRESEN“, bei PAUL SAURE und seiner Frau KÄTCHEN, geb. Dresen, um den Geistinger Karneval wieder zu beleben.
Im Saale des Sieg-Rheinischen-Hofes waren bis 1971 die Sitzungen unserer KG. Da man versuchte Jedem gerecht zu werden, was ja manchmal nicht so einfach ist, hielt man natürlich unseren Versammlungen abwechselnd in den ortsansässigen Lokalitäten ab.
Einmal traf man sich zur Versammlung beim „SCHMITZE GRIESS (Adolf Schmitz), in der heutigen „Glocke“ auf der Bergstraße. Adolf Schmitz war auch längere Zeit Präsident unserer Gesellschaft.
Mein Bruder HELMUT MORELL löste Adolf Schmitz dann als Präsident 1960 ab. Man traf sich dann im „HOTEL WALDFRIEDEN“ bei KARL-HEINZ SCHÄFER und seiner Frau LENCHEN im Dürresbachtal zu Versammlungen oder kleineren Feiern. Dort wurde der Frühschoppen auch mal zum Dämmerschoppen, zum Leidwesen unserer Ehefrauen. Das war zu der Zeit, in der man wegen der Ölkrise (1972) an Sonntagen nur mit geraden oder ungeraden Zahlen auf dem Kennzeichen fahren durfte oder an einem Sonntag überhaupt nicht.
Nach Verhandlungen mit der Stadt Hennef (mittlerweile war ich Präsident der KG) und dem Kultusminister, konnten wir 1972 die Aula Kopernikus Realschule in der Fritz-Jakobi-Straße für unsere Veranstaltungen nutzen. Die 1. Sitzung mit dem Komitee Hennefer Karneval, wurde am 14. Januar 1972 von der GEISTINGER KG durchgeführt.
Ab 1975 traf man sich dann wieder beim „MÜLLERS LISS“ in der Gaststätte „ZUM BOCK“. Dort wurden die Versammlungen im obigen Sälchen, sowie abwechselnd im „SIEG-RHEINISCHEN-HOF“, abgehalten. Nach den Sitzungen traf man sich meistens zu einem Bierchen in den Gaststätten.
In der Gaststätte „Zum Bock“ hatten wir auch eine Bildergalerie in der alle Prinzenpaare unserer Gesellschaft abgebildet waren. Leider wurde dieses Traditionslokal, trotz mehrerer Versuche einer Weiterführung, geschlossen. Heute sind Wohnungen daraus geworden. Damit war ein Stück Geistinger Geschichte verloren gegangen.
Wir konnten den Wirt EBERHAD NEUKIRCH, genannt „EBBES“, vom „SIEG-RHEINISCHEN-HOF“ dafür gewinnen, uns mit „Sack und Pack“ aufzunehmen.
Bei ihm trafen wir uns zu Versammlungen, Stammtischen und Festen und dort hingen auch unsere Bildergalerie der Geistinger Prinzenpaare, bis im Jahre 2019 der damalige Pächter Hans-Gerd „BALI“ Balensiefen das Lokal aufgab, da es von den Eigentümern verkauft wurde.
Da es in Geistingen nun leider an Lokalen fehlte, die uns als Vereinslokal für Treffen etc. zur Verfügung stehen konnten, fanden wir in der ehemaligen Bahnhofsgaststätte, die mittlerweile zu einem zünftigen Wirtshaus umgebaut wurde und von Kai Forschbach geführt wird, ein neues Vereinslokal.
Mit diesem Einblick hoffe ich einige Erinnerungen geweckt zu haben.
Ich wünsche der Gesellschaft für die Zukunft alles Gute und vill Spaß am RHEINISCHEN KARNEVAL !!!
3 X JEESTINGE ALAAF !!
Bertold Morell
Ehrenpräsident